2D Barcodes
Zweidimensionale Barcodes sind wie herkömmliche Barcodes zuverlässig und schnell maschinell lesbar, sei es mit (speziellen) Lesepistolen oder aus Bilddateien oder Adobe PDF-Dokumenten mit Softwarelösungen von QS QualitySoft.
Bei herkömmlichen Barcodes können alle Informationen durch das Ziehen einer Linie durch den Code ermittelt werden, deshalb spricht man auch von linearen Barcodes. Bei 2D-Codes sind die Informationen sehr kompakt in Flächen (Quadrat, Rechteck) angeordnet (Flächencodes).
Fehler bei der Decodierung der Barcodes, wie sie immer einmal bei Unsauberkeiten im Druck oder Verschmutzungen auftreten, werden bei linearen Barcodes durch die Prüfziffer erkannt, die Barcodes sind nicht lesbar. 2D-Barcodes enthalten redundante Daten, so dass durch integrierte Fehlerkorrekturen bis zu 25% der Fehler in den einzelnen Elementen automatisch korrigiert werden können. Beim Lesen eines DataMatrix müssen nicht mehr wie sonst die verschiedenen Strichdicken eindeutig bestimmt werden, sondern nur, ob im Raster des Codes schwarze oder weiße Kästchen sind, was die Lesung sehr viel einfacher macht. Da der DataMatrix außerdem bei gleicher Information viel weniger Platz benötigt und unauffälliger ist als ein herkömmlicher Code, verdrängt er diesen in vielen Anwendungen, z.B. bei der Commerzbank:
alt: Interleaved 2/5
neu: DataMatrix
(Beispielbilder finden Sie auch in unserer Freeware bcTester.)
Die verbreitesten zweidimensionalen Barcodes sind der DataMatrix und der PDF417 Barcode.
Die Deutsche Bahn AG nutzt auf ausgedruckten Fahrkarten und Online-Tickets den Aztec Code. Der QR Code kommt besonders oft im asiatischen Raum zum Einsatz.
Die 2D-Barcodes weisen wichtige Vorteile gegenüber den alten linearen Barcodes auf:
- In zweidimensionalen Barcodes können deutlich mehr Daten auf engem Raum codiert werden (je nach Typ des Barcodes bis über 3000 Zeichen).
- Die codierten Daten können nahezu beliebig sein, auch Sonderzeichen, binäre und verschlüsselte Inhalte sind bei zweidimensionalen Barcodes möglich.
- Redundante Daten in 2D-Barcodes erlauben automatische Fehlerprüfung und -korrektur.
Dies eröffnet ganz neue Anwendungsbereiche und -möglichkeiten, die mit linearen Barcodes gar nicht denkbar waren. Wurden in linearen Barcodes oft Zugriffsschlüssel oder Identifier codiert und anhand dieser dann die vollständigen Daten erst aus Datenbanken oder Programmsystemen ausgelesen, können in zweidimensionalen Barcodes eben diese Daten direkt abgelegt werden.
Die QualitySoft Produktpalette ist komplett darauf ausgerichtet, diese 2D-Barcodetypen zu verarbeiten: QS-Beleg, QS-Barcode SDK und QS-DocumentAssembler unterstützen die Lesung.
Data Matrix
Anwendungsbeispiel: Stampit® Frankierung
Die deutsche Post nutzt DataMatrix Barcodes bei Ihrer Software zur PC-Frankierung Stampit®. Diese Software erlaubt es, „Briefmarken“ selbst am PC zu drucken. Die Gültigkeit der „Briefmarke“ wird über den Dateninhalt des DataMatrix-Barcodes sichergestellt.
PDF417
Anwendungsbeispiel: Medizinische Belege (Rezepte, Überweisungen usw.)
Dieser Barcode kann in einer Größe von nur 5×1 cm alle von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gewünschten Daten enthalten: Patienten-, Auftrags-, Abrechnungs- und sonstige medizinische Daten. Alle Daten des Formulars können auf einen Schlag erfaßt werden, schneller und fehlerloser als jede manuelle Erfassung und auch als jede Schrifterkennung.
QR Code
Der QR Code ist in Japan entwickelt worden und wird im asiatischen Raum häufig genutzt, vor allem weil er für die Kodierung von Kanji-Zeichen optimiert ist. Aber auch Binärdaten und alpha-numerische Daten können effizient verschlüsselt werden. Auch der QR Code verfügt wie die anderen 2D-Barcodes über eine intelligente Fehlerkorrektur.
Aztec Code
Anwendungsbeispiel: Online-Ticket der Deutschen Bahn AG
Der quadratische Aztec Code wurde 1995 von Welch Allyn entwickelt. Er hat ein Suchelement, das genau in der Mitte des Codes ist und aus mehreren ineinander befindlichen Quadraten besteht. Der Aztec Code benötigt keine Ruhezone (keinen weißen Rand) wie die anderen Codes. Größen von minimal 15×15 bis maximal 151×151 Elementen sind möglich. Auch der Aztec Code hat eine intelligente Fehlerkorrektur mit vielen Redundanzstufen.